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Presseinformationen - ein Rückblick über das im Jahr Geschehene


"Urania öffnet Türen" - ein Überblick über die bisherigen 10 Jahre

25 Jahre "URANIA - Bildungsgesellschaft Eichsfeld e.V."
Quelle: Mitgliederversammlung vom 14.02.2015
Leinefelde (Eichsfeld).
Die Idee, unter diesem Motto für interessiert Eichsfelder "Türen zu öffnen", um Unternehmen, Einrichtungen u.a. in der Region "von innen" kennen zu lernen, wurde im Jahr 2006 aufgegriffen und findet nunmehr zum 10. Mal in den Jahresaufgaben der URANIA ihre Berücksichtigung.
Nicht alles, was vorgeschlagen wurde, war umzusetzen...
Folgend ist eine ganze Reihe interessanter Einblicke in Unternehmen bzw. Einrichtungen der Region aufgelistet, die die URANIA organisiert und von den Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen wurden ist.
Für weitere Ideen bzw. Vorschläge ist die URANIA stets offen.
Wenn dann noch die Umsetzung erfolgreich gestaltet werden kann,, wird auch ein Aspekt des Grundanliegens der URANIA - Vermittlung von Wissen - weiterhin mit Inhalt ausgefüllt.

2006 Holungen (Schacht): Biomasse-Kraftwerk (Holzschnitzel)
Breitenworbis: Biogasanlage Agrarproduktion GmbH & Co.KG
2007 Holungen (Schacht): Biomasse-Kraftwerk (Holzschnitzel)
Heilbad Heiligenstadt: Lokalredation der "Thüringer Allgemeine"
2008 Büttstedt: Windkraftpark
Jühnde: Alternative Energieversorgung einer Kommune
Bischofferode: Fotovoltaik-Anlage der Agrargenossenschaft "Am Ohmberg" e.G.
Nebra / Bilsingsleben: "Himmelsscheibe" / "Homo erectus"
2009 Rohrberg / Burgwalde: "Kirchgemeinde mit Solartechnik" (Teil 1)
Gosek: historisches Sonnenobservatorium
Jena: Planetarium
2010 Mühlhausen / Sambach: Landwirtschaftlicher Öko-Betrieb Gut Sambach
Wingerode: Agrargesellschaft "Am Dün" GmbH
Heilbad Heiligenstadt: Geotechnik GmbH
Leinefelde / Birkungen: Trinkwasserversorgung-Hochbehälter "Köhlerberg"
2011 Rüstungen: "Kirchgemeinde mit Solartechnik" (Teil 2)
Worbis: Trinkwasseraufbereitungsanlage
Bad Grund: Tropfsteinhöhle und "Weltwald"
Breitenworbis: Forstbaumschule (Jahr des Waldes"
2012 Worbis: Biomasse-Heizwerk (Holzschnitzel)
Deuna: Sauenanlage Rüdigershagen der Agrargesellschaft GmbH
Birkungen: Stationsweg
Bernterode / Schacht: Stahl- und Maschinenbau KD GmbH (Windkrafträder, Biomassegenerator)
2013 Dingelstädt: Landwirtschaftliches Zentrum "Unstruttal" e.G.
Beuren: "ERKO - Präzisions- und Steuerungstechnik GmbH"
Goslar / Clausthal Zellerfeld: Bergwerk / Museum Rammelsberg, "Oberharzer Wasserregel"
2014 Niederorschel: Agrargenossenschaft "Im Ohnetal" e.G.
Stöckey: Abwassersystem mit Unterdruck
Beinrode: Landwirtschaftlicher Familienbetrieb A. Siebert
Wolkramshausen: Kurzumtriebsplantage (Biomassegewinnung)
Dingelstädt: DIMA Maschinen- und Anlagenbau GmbH / Gießerei                         (Stand 12.02.2015)
2015 Dingelstädt: Fa. H.Mühr Heizkörper GmbH & C.KG mit ihrer entwickelten Thermobatterie
Dingelstädt: Besichtigung des Betriebshofes der Eichsfeldwerke mit ihren neuen Windturbinen
Günterode: Agrargesellschaft mbH                                                 
Arenshausen: Besichtigung der Regelschule
Heiligenstadt: Heimatmuseum mit der Ausstellung "80 Jahre Fernsehgeschichte in Deutschland
2016 (Vorschläge)
Breitenworbis: Bäuerliche Aktiengesellschaft
Kreissparkasse Eichsfeld
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Wahl-Dingelstädter Mamdouh Akid "Syrer wollen niemanden stören"

Mamdouh Akid sprach über sein Heimatland Syrien und Flüchtlinge bei einer Urania-Veranstaltung am 14.01.2016 um 19:00 Uhr in Leinefelde. Anschließende Diskussionsrunde drehte sich um Flüchtlinge.
Quelle: Zeitungen: abgedruckt in der TLZ vom 16.01.2016 sowie der TA vom 19.01.2016, geschrieben von Christine Bose
Leinefelde-Worbis (Eichsfeld).
Vier bis fünf Flugstunden trennen Deutschland von Syrien, dem Land im Nahen Osten, dessen Grenzen die Türkei, der Irak, Jordanien, Israel, der Libanon und das Mittelmeer bilden. Die gegenwärtige Situation: ein leidtragendes Volk, dem Nahrungsmittel und Medikamente fehlen, Infrastruktur und Wirtschaft zu 80 Prozent zerstört.
Zerstört oder ausgeraubt auch die Stätten des Weltkulturerbes, Kinder und Jugendliche ohne Bildung und ohne Perspektive. Ein Drittel der jungen Leute unter Fünfundzwanzig ist arbeitslos.
Nach Ansicht von Mamdouh Akid aus Dingelstädt wären heute schon fünfzig Jahre nötig, um sein Land wieder aufzubauen. Nicht als Politikwissenschaftler sprach er, sondern als Syrer, der seit drei Jahrzehnten in Deutschland lebt, mit einer deutschen Frau verheiratet ist. Der promovierte Geologe ist als Umwelttechniker tätig. Sehr aufmerksam verfolgt er die Geschehnisse, nennt den gegenwärtigen Krieg "einen Interessenkrieg, keinen Bürgerkrieg".
Die Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld hatte ihn nach Leinefelde eingeladen und viele Besucher hatten am Donnerstag den Weg in die Geschäftsstelle eingeschlagen, um sich zum Thema "Zur syrischen Kultur und zur aktuellen Situation in Syrien" zu informieren.
Aus eigener Erfahrung weiß Dr. Akid: In der DDR hatte Syrien als sozialistisch orientierter Staat einen größeren Bekanntheitsgrad als damals in der BRD. Mit einer Bildpräsentation gab er Auskunft über die Historie des Landes und über die Gegenwart. Fotots unter anderem aus der Hauptstadt Damaskus, der ältesten Stadt der Welt; aus Aleppo, der zweitgrößten Stadt und Hauptindustriestadt; aus Palmyra, der "Perle der Wüste" oder aus Bosra mit dem nun zum größten Teil zerstörten römischen Amphitheater als Weltkulturerbe kommentierte er mit den Worten: "Ich möchte Ihnen zeigen, wie schön Syrien war."
Sehr schnell kam eine Diskussion in Gang, die sogar noch nach der offiziellen Verabschiedung individuell fortgesetzt wurde. Sie sei sehr dankbar für eine solche Veranstaltung, bekräftigte eine Besucherin.
Und sehr schnell stand das Thema "Syrische Flüchtlinge in Deutschland" im Mittelpunkt. Dr. Akid sprach von 20 Prozent Syrern unter allen zurzeit in Deutschland lebenden Flüchtlingen; sie seinen fleißig und hätten hart gearbeitetn unter ihnen seien viele mit einem akademischen Abschluß.
"Si wollen niemanden stören", betonte der Referent, der in der gegenwärtigen Situation eine Gefahr sieht: Da würden sich Flüchtlinge als Syrer ausgeben, die gar keine seien und dann durch ihr Auftreten und Handeln für Negativschlagzeilen in den Medien sorgen. Als ganz wichtig erachteten die an der Diskussion Beteiligten das Erlernen der deutschen Sprache. Hierzu der Wahl-Dingelstädter: "Sie können keine Integration schaffen, wenn die Menschen die deutsche Sprache nicht beherrschen. Wir müssen voneinader wissen, was wir denken."
Anstatt sich über sie zu ärgern, wäre es besser, Deutsche würden den neuen syrischen Nachbarn das Leben hierzulande erklären. Niemand widersprach Urania-Vorstandsmitglied Alwine Klose, als sie forderte, dem derzeitigen Mangel an Deutschlehrern könne keinesfalls in erster Linie mit dem Einsatz von Ehrenamtlern begegnet werden.
Noch am selben Abend erhielt Mamdouh Akid eine Einladung des Ortsverbandes "Die Linke" Heiligenstadt, in der Kreisstadt zu sprechen. Termin und Ort des Informations. und Diskussionsabends werden bekanntgegeben.
Gesprächspartner in der Urania-Geschäftsstelle war am Donnerstag Mamdouh Akid (rechts) aud Dingelstädt. (Foto: Christine Bose)
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Urania plant neue Veranstaltungsreihe

Bei Jahreshauptversammlung am 13.02.2016 zog Bildungsgesellschaft Bilanz. Zusammenarbeit mit Leibniz-Gymnasium wird verstärkt.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 15.02.2016 von Vera Wölk
Leinefelde (Eichsfeld).
Die Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld will auch 2016 zahlreiche Aufgaben angehen. Das beschlossen die Mitglieder auf ihrer Jahreshauptversammlung.
Der Vorsitzende Karl-Josef Löffelholz mußte in seinem Bericht über das vergangene Jahr den rund 20 anwesenden Mitgliedern aber auch mitteilen, daß sich für die angebotenen PC-Lehrgänge keine Teilnehmer gefunden haben. Und auch im Bereich des Sütterlin-Clubs kam nur ein Kurs zustande.
Doch davon wollen sich die Mitglieder ebenso nicht entmutigen lassen, wie von der Ablehnung ihres Antrages auf Gemeinwohlarbeit.
"Auf großes Interesse stieß hingegen der Einzelunterricht am PC. Hier wurde 52 Teilnehmern Unterricht erteilt", berichtete Löffelholz. Bei den Einzelveranstaltungen erinnerte er unter anderem an den Vortrag zum Thema Ahnenforschung, der von Michael Matscha, Leiter des Bistumsarchivs Erfurt, gehalten wurde, sowie eine Veranstaltung mit dem Titel "Ausgrabungen auf Burg Scharfenstein".
"Im Rahmen von 'Urania öffnet Türen' haben wir zum Beispiel das Gelände der EW-Entsorgung in Dingelstädt und die Regelschule Arenshausen besucht", so Löffelholz. Insgesamt habe die Reihe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt.
Zu den Höhepunkten 2015 gehörte neben dem Sommerfest die Festveranstaltung zum 25jährigen Bestehen der Urania. Dieses Ereignis wurde in Worbis gefeiert und von Alwine Klose moderiert, wofür der Vorsitzende ihr noch einmal dankte.
Landrat Werner Henning und Leinefeldes Ortsteilbürgermeister Dirk Molll dankten ihrerseits der Urania für die vielfältigen Angebote und die gute Zusammenarbeit.
Eine Veranstaltung, die 2015 erstmals stattfand und fortgesetzt werden soll, ist ein Lehrgang für "Besucherlotsen". "Wir wollen diese Jahr unter anderem die Zusammenarbeit mit dem Leinefelder Leibniz-Gymnasium ausweiten und einige Veranstaltungen gemeinsam mit ihm organisieren", erläuterte Löffelholz das Vorhaben. Ferner soll es anläßlich des internationalen Jahres der Globalen Verständigung eine Veranstaltung mit Benno Werlern, Inhaber des Lehrstuhles für Sozialgeografie an der Uni Jena, zu diesem Thema geben. Zum 300. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz ist im September mit dem Gymnasium ein Vortrag geplant, bei dem das Leben und Wirken des Universalgelehrten vorgestellt werden soll.
Und auch Neues will die Urania, die derzeit 39 Mitglieder hat, angehen. So wurde über den Vorschlag des Vorsitzenden diskutiert, eine Reihe mit dem Titel "Urania stellt vor" ins Leben zu rufen. Fortgesetzt werden soll  die Reihe "Urania öffnet Türen".
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Die ersten Glocken waren Musikinstrumente

Interessanter Vortrag von Andreas Philipp über die "Stimme der Kirche nach außen" im Leinefelder Johanneshaus.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 20.02.2016 von Christine Bose
Leinefelde (Eichsfeld).
In den Abendstunden erklangen im Johanneshaus in Leinefelde die Glocken der vier Leinefelder Gotteshäuser gemeinsam: der drei katholischen Kirchen "St. Maria Magdalena" (neue Kirche), ihrer kleinen, gleichnamigen Schwester (neue Kirche), der St.-Bonifatius-Kirche in der Südstadt und der evangelischen Luther-Kirche. Möglich war das dank einer im Leinefelder Tonstudio "Jonez entertainment" produzierten CD, die unter der Regie Gerd Leukefeld entstand.
Gemeinsam mit den Pfarrgemeinden Leinefeldes hatte die Urania Eichsfeld am Donnerstag zum Themenabend "Glocken" eingeladen. Besucher aus der Leinestadt, aber auch aus Niederorschel, Dingelstädt, Worbis, Beuren, Breitenbach und Heiligenstadt wollten sich informieren. Als Hauptreferent sprach Andreas Philipp aus Göttingen, Glockensachverständiger der Landeskirche Hannover und des Bistums Erfurt. Der Titel seines Vortrages: "Die Glocke als Kulturgut und Musikinstrument".
Glocken sind, so Andreas Philipp, "eine Stimme der Kirche nach außen, die vom ganzen Ort gehört wird". Er hat seinen Beruf - der Sachverständige ist Physiker - mit seinem von Jugend an bestehenden Interessse an Kirchenglocken verbunden.
Als Jugendlicher habe er "nervige Briefe" an Pfarrämter geschrieben und darin mitgeteilt, sein Wissensdurst gelte den Glocken. Viele Menschen, so der Sachverständige, würden Glocken und Kirchen automatisch miteinander verbinden.
Als Musikinstrument finden Glocken in der Bibel keine Erwähung. Schon 1500 Jahre vor Christus haben in China Glocken als Musikinstrumente gedient.l Über das antike Griechenland und Rom nahmen sie ihren Weg in die christlichen Kirchen. Mit aus Blech genieteten Handglocken riefen Benediktinermönche die Menschen einst zum Gottesdienst. Im Mittelalter wurden Glocken in Klöstern und Bischofsstädten gegossen, ließen doch die schlechten Verkehrswege einen unbeschadeten Transport nicht zu. Nicht selten waren die beauftragten Handwerker Glocken- und Geschützgießer in einer Person.
Für das 15. Jahrhundert wird als Gießer Heiligenstädter Glocken der aus Mühlhausen stammende Hans Blume genannt. Die Kenntnisse über Glocken und deren Gießer in Heiligenstadt und Umgebung bleiben unvollständig, da im 18. Jahrhundert Akten des Stadtarchivs einem Brand zum Opfer fielen.
Zwei Glockengießer-Generationen der Familie Gabel sind im 19. Jahrhundert in Freienhagen nachgewisen. Speziell den Kirchenglocken Leinefeldes widmete Heimatforscher Gerd Leukefeld seinen Vortrag. Unter seiner Leitung entstand vor einigen Jahren das Buch "Die Glocken der Kirchen von Leinefelde - früher und heute - ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Leinefelde-Worbis", das im "Rathaus Wasserturm" erworben werden kann. Im Buch schreibt er auch über die Glockenweihe am 4. September 1949 für die neue St.-Maria-Magdalena-Kirche.
Zur Glocken-Geschichte des evangelischen Gotteshauses in der Bahnhofstraße führte er an: Die erste Glocke (1885) stammt aus der Glockengießerei Werner in Artern. Außer der Inschrift "Ein feste Burg ist unser Gott" enthält sie Namen, von denen Einwohner ihm gesagt haben: "Das sind aber keine Leinefelder Nahmen." Seine Antwort Die evangelische Kirche war gebaut worden, um den vielen protestantischen "Zugereisten" eine Heimstatt für ihre Gottesdienste zu schaffen. Es handelte sich um Beschäftigte der Eisenbahn und der Post, die der Arbeit wegen mit ihren Familien nach Leinefelde gezogen waren.
Mit der namentlichen Nennung auf der Glocke wurde auch Oberförster Lanz ein symbolisches Denkmal gesetzt. Er hatte Ende des 19. Jahrhunderts dafür gesorgt, daß Leinefelde Standort eines Forstamtes wurde, was sich bis heute nicht geändert hat.
Vier "Neuguß-Projekte" gibt es laut Andreas Philipp 2016 im Eichsfeld: für Breitenworbis, Kleinbartloff, Küllstedt (Antoniuskapelle) und Kefferhausen.
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Zum Besuch der Bäuerlichen Aktiengesellschaft "Rhinquelle" Breitenworbis

Einblicke in die Aufgaben und Arbeit bei "Urania öffnet Türen"
Quelle: Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfelde e.V, vom 13.06.2016 von Karl-Heinz Klose (Worbis)
Breitenworbis (Eichsfeld).
Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „URANIA öffnet Türen“ , besuchten Mitglieder der URANIA und interessierte Bürger am 07. Juni 2016 das landwirtschaftliche Unternehmen in Breitenworbis.
Der Geschäftsführer, Herr Diplomlandwirt Norbert Claassen, begrüßte die über 20 Teilnehmer. In sehr anschaulicher Weise, stellte er seinen Betrieb vor. Er machte uns mit den Aufgaben und  der Arbeitsweise seines Unternehmens, aber auch mit den allgemeinen Problemen der Landwirtschaft bekannt.
Anhand ausgelegter Getreide-, Raps- und Maispflanzen, erläuterte er die Bedeutung der Düngung, des Pflanzenschutzes und der Bestandesführung für einen guten Pflanzenbestand und damit hohe und sichere Erträge. Dabei wies er eindringlich auf die Durchsetzung aller Anforderungen an die gute bäuerliche Praxis hin.
Nach der Besichtigung der modernen Technik für die Bodenbearbeitung, Düngung und den Pflanzenschutz, ging es mit einem Bus zur Flurrundfahrt. Hier konnten sich die Besucher von den Ergebnissen der fleißigen Arbeit des gesamten Teams überzeugen.
Nach der Flurrundfahrt hatten wir Gelegenheit, bei einem Imbiss und kühlen Getränken, Fragen zu stellen. Mit hohem Fachwissen beantworteten Herr Claassen und seine Mitarbeiter die vielen Fragen.
Alle Teilnehmer haben bei dieser Veranstaltung viel gelernt. Es wurde auch deutlich, dass die Bäuerliche Aktiengesellschaft Breitenworbis seit vielen Jahren zu den landwirtschaftlichen Spitzenbetrieben, nicht nur im Eichsfeld, gehört.
Herrn Norbert Claassen und seinem Team gilt unser herzlicher Dank für diese lehrhafte Veranstaltung.
Einige Teilnehmer der Veranstaltung
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Spontan wurde die Besucherplattform auf Burg Scharfenstein  vermessen

Die Leinefelder Urania-Bildungsgesellschaft organisierte diesen Vortrag.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 18.07.2016 von Christine Bose
Beuren (Eichsfeld).
Am Donnerstag, dem 14.07.2016, fand um 17:00 dieser Vortrag zum Thema „Höhenmessung“ statt.
"Sie stehen immer am Straßenrand rum, tragen Warnwesten und halten den Verkehr au." Claudia Ohm vom in Erfurt ansässigen Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation (TL VermGeo) ist diese umgangssprachliche Charakterisierung für die Vermessungstrupps wohlbekannt. „Ja, die da rumstehen, das sind wir“, bekräftigte die Vermessungsingenieurin und ergänzte: „aber alle unsere Messungen an Straßen bei der Unteren Straßenbaubehörde und bei der Polizei angekündigt.“ Frau Ohm wurde von Karl-Josef Löffelholz, Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft im Eichsfeld, auf der Burg Scharfenstein als Referentin begrüßt.
Im Mittelpunkt des Vortrages stand die Hoehenmessung. Die Vermessungsingenieurin informierte über Aufbau und aufgeben des TLVermGeo, über unterschiedliche Messverfahren von den Anfängen bis zur Gegenwart und über Höhensysteme. 1865 hatte der Aufbau eines Präzisionshöhennetzes mit dem Niveau des Nullpunktes des Pegels Amsterdam begonnen. Als Bezugspunkt für Deutschland wurde 1879 an der Berliner Sternwarte ein Normalhöhenpunkt errichtet: In Thüringen dauerten die Arbeiten an bis 1894. Zum Thüringer Landesamt gehören insgesamt acht Katasterbereiche. Einer davon, der Katsterbereich Leinefelde-Worbis, befindet sich in der Worbiser Franz-Weinrich-Straße 24. Nutzer der zentimetergenauen Messungen sind beispielsweise Ingenieurbüros und öffentlich bestellte Vermessungsingenieure. Sämtliche Karten, topographische Karten und Sonderkarten, zu denen „Touristische Übersichtskarten“ und Wanderkaten zählen, werden auf der Grundlage aktueller Messergebnisse ständig überarbeitet und aktualiseirt. Die Referentin hatte verschiedene Messinstrumente mitgebracht, unterschiedliche Nivelliergeräte zur Ermittlung von Höhenunterschieden, deren Handhabung sie erläuterte.
Schließlich konnte Claudia Ohm noch einen besonderen Messwert verkünden, das Ergebnis einer achtminütigen Messung, und das entsprechende Dokument dem Urania-Vorsitzenden überreichen. Der Fachbegriff hierfür lautet: GNNS-Auswertung (GNNS = Globales Navigationssatellitensystem) statischer Messungen mit SAPOS Thüringen (SAPS = Amtlicher GNNS-Satellitenpositionierungsdienst der Kataster- und Vermessungsverwaltung) Danach beträgt die exakte Höhe der neuen Aussichtsplattform für Besucher der Burg Scharfenstein, gemessen in Fußbodenhöhe geographisch 502,058 Meter.

Frau Ohm und Herr Kramer vom Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation vermessen die Höhe der Bodenplatte der oberen Aussichtsplattform auf dem neuen Turm der Burg Scharfenstein. Der Hausmeister Herr Klippstein (links) schaut ihnen über die Schulter. (Foto: kjl)
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Olympia-Maskottchen im Leinebad

Karl-Josef Löffelholz, der Vorsitzend der Urania im Eichsfeld, hat alle Figuren seit 1972 gesammelt - auch die der Winterspiele
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 11.08.2016 von Natalie Hünger
Leinefelde (Eichsfeld).
Passend zur Olympiade in Rio de Janeiro zeigt das Leinebad in Leinefelde in Zusammenarbeit mit der Eichsfelder Urania-Bildungsgesellschaft in seinem Foyer derzeit eine kleine, aber feine Ausstellung. Hier sind alle Maskottchen der olympischen Sommerspiele zu sehen.
Gesammelt hat sie Karl-Josef Löffelholz, der Vorsitzende der Bildungsgesellschaft. Es habe vor vielen Jahren angefangen, als er noch als Lehrer an der Erweiterten Oberschule in Worbis unterrichtete, erinnert er sich. Da habe er von Eltern eines Schülers "Wum" und "Wendelin" geschenkt bekommen, die Maskottchen aus der Sendung "Der große Preis" mit Wim Thoelke. Seitdem ließen ihn die Maskottchen nicht mehr los, Löffelholz' Sammlung wuchs und wuchs. So besitzt er viele aus Fernsehsendungen, aber auch so manches Städte-Maskottchen, darunter natürlich auch das Leipziger Messemännchen. Seine Enkelin Cäcilic (11), die gestern zur Ausstellungseröffnung in Leinefelde mit dabei war und in Berlin zu Hause ist, freut sich natürlich darüber, daß ihr Opa auch den Berliner Bären in der Sammlung hat.
Der Schwerpunkt seiner Sammlung liege aber auf den kleinen Vertretern von Sportereignissen, betont Karl-Josef Löffelholz. So hat er nicht nur die Maskottchen der olympischen Sommerspiele seit 1972, als diese in München stattfanden, sondern auch die der Winterspiele daheim, verrät er.
Die Urania inspirierte die Sammelleidenschaft Löffelholz' zur Reihe "Urania Sammelsurium" - mit dem Ziel, auch andere anzuregen, ihre Sammlung zu zeigen. Aus unserer Zeitung erfuhr die Bildungsgesellschaft zum Beispiel von der einmaligen Kaffee- und Teekannensammlung in Gerterode. Sofort wurde dem Besitzer, der leider zwischenzeitlich verstorben ist, ein Besuch abgestattet. "Wir überbrachten ihm noch eine CD mit dem Kaffeekannen-Kinderlied, über die hat er sich sehr gefreut", erzählt Löffelholz. Und gefreut hat er sich auch darüber, daß die Ausstellung im Leinebad so unbürokratisch möglich war.
Maskottchen "Waldi" links und Maskottchen "Vinicius" rechtsFoto: Karl-Josef Löffelholz präsentiert gemeinsam mit seiner Enkelin Cäcilia den "Waldi" (links), das Olympia-Maskottchen der Sommerspiele 1972 in München, und Vinicius, das Maskottchen der Olympischen Spiele 2016 in Rio. (Foto:Natalie Hünger)
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Gefährliche Motorradfahrt - aber mit ganz viel Humor

Neue Eichsfelder Mundartgruppe will sich jetzt vierteljährlich zum "Storje-Abend" treffen.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 22.10.2016 von Christine Bose
Leinefelde (Eichsfeld).
Eine Motorradfahrt von Hundeshagen nach Freienhagen kann zur Todesfahrt werden, aber zum Glück kommen die Beteiligten mit dem Leben davon. Folglich brauchte sich niemand zu ängstigen, als Ingeburg Anhalt aus Steinbach diese Eichsfelder Schnurre von Karl Leineweber vortrug. Auch in der von ihr dargebotenen gereimten Leineweber-Geschichte von der Gleichberechtigung geht es humorvoll zu.
Der Dialektdichter wurde 1911 in Steinbach geboren und starb 1997 in Kassel. Noch heute erinnern sich Obereichsfelder daran, seine Bücher wie "De Mustkrickn - ein Bittel vull Eichsfaelder Schnurren" in der DDR "unterm Ladentisch" erhalten zu haben, weil die Auflagen, wenn es überhaupt welche gab, viel zu niedrig waren.
Zu einem "Storje-Abend", einem Treffen, bei dem die unterschiedlichen Eichsfelder Mundarten vorgestellt wurden und Platt gestorjet (gesprochen) wurde, hatte die Urania Bildungsgesellschaft Eichsfeld am Donnerstag (20.10.2016) eingeladen.
Ingeburg Anhalts Sohn Peter Anhalt, Vorsitzender des Vereines für Eichsfeldische Heimatkunde, hatte wertvolle Vorarbeit geleistet und umfangreiches Material zur Verfügung gestellt.
Daraus geht unter anderem hervor, daß eine Sprachgrenze durch das Eichsfeld verläuft, zwischen dem Mittelhochdeutschen im Obereichsfeld und dem Niederdeutschen im Untereichsfeld. Darüber hinaus - und das kam ebenfalls in der nachfolgenden Diskussion zum Ausdruck - wird oft sogar von Dorf zu Dorf unterschiedlich gesprochen, gibt es mundartliche Begriffe die sich in Schreibweise und Aussprache unterscheiden.
Peter Anhalt verfügt über eine umfangreiche Sammlung "Eichsfelder Schnurren", und er hat manche Begebenheit aus DDR-Zeiten festgehalten. Manche Leute haben sich die Monatszeitschrift "Eichsfelder Heimathefte" nicht etwa wegen der wissenschaftlichen Beiträge gekauft, sondern einzig und allein deshalb, weil sie jeweils eine "Schnurre" enthielt.
Seine Aufzeichnungen besagen, es sei eine "Irrlehre", wenn da behauptet würde, Kinder aus Elternhäusern, in denen Platt gesprochen wird, seien nicht gut in der Schule, seien benachteiligt, beispielsweise beim Diktat-Schreiben. Nach dieser "Theorie" müßten ja alle zweisprachig aufwachsenden Kinder benachteiligt sein. Als sich die Besucher des Abends äußerten, möglichst in der ortseigenen Mundart, wurde deutlich: Viele haben Hochdeutsch zum ersten Mal im Kindergarten oder in der Schule gehört. Das konnte Vinzenz Weinrich, "Schnurren-Sammler" aus Dingelstädt, bestätigen, der aus Bodenrode stammt. Er gehört zum Autorenkollektiv des 2005 auf Initiative des Dingelstädter Heimatvereines veröffentlichten Buches "Bi uns do wärt gelacht - Eichsfaelder Schnurren".
Viel gelacht wurde am Donnerstag und ernsthaft diskutiert. Denn das "Eichsfelder Platt" ist zum Aussterben verurteilt, wird es nicht gepflegt und der Nachwelt erhalten. Einstimmig begrüßten alle den Vorschlag von Karl-Josef Löffelholz, dem Urania-Vorsitzenden, eine Mundartgruppe unter dem Dach der Bildungsgesellschaft ins Leben zu rufen, die sich einmal im Vierteljahr trifft.Die Urania gewährt technische Unterstützung, wenn das Gesprochene akustisch aufgezeichnet wird, mit dem jeweiligen Kommentar, aus welchen Orten die Sprcher kommen. Die Termine werden in der "Zeitung" angekündigt.

Foto von Christine Bose: Beim Eichsfelder "Storje-Abend" trug Ingeburg Anhalt aus Steinbach Eichsfelder Schnurren von Karl Leineweber vor. Neben ihr Sammler Vinzenz Weinrich aus Dingelstädt, der aus Bodenrode stammt.

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Warum die närrische Zeit am Freitag begann

Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld lud Interessierte zu einem besonderen Vortrag ein.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 14.11.2016 von Christine Bose
Leinefelde (Eichsfeld).
"Viele Menschen, auch bei uns im Eichsfeld, feiern heute den Beginn der Faschingszeit. Wir wollen jetzt nicht feiern, sondern uns damit beschäftigen, warum die närrische Zeit am 11.11. beginnt", begrüßte Karl-Josef Löffelholz, Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld, am Freitag zur Abendstunde die Zuhörer.
Absichtlich hatter er dieses Datum für seinen Vortrag zum Thema "Warum wird die Faschingssaison am 11. November eröffnet?" gewählt. Allerdings war die Einladung nicht für 11:11 Uhr erfolgt, sondern für 19 Uhr.
Erklärungen finden sich in der Historie in der Zahlenmystik. Die Zahl Zehn als Grundlage des Dezimalsystems steht unter anderem für zehn Finger und eben so viele Zehen des Menschen, für die Zehn Gebote der Christen oder auch für den Zehnt beziehungsweise den Zehnten, eine Steuer, eine besondere Form der Abgabe in Form von Geld oder Naturalien.
Die Zwölf als heilige Zahl findet sich im Zusammenhang mit den Aposteln, den Stämmen Israels, den Rauhnächten im Dezember, den Monaten eines Jahres und den Tierkreiszeichen. Dazwischen hat als kleinste "Schnapszahl", bei der zwei gleiche Ziffern nebeneinander stehen, die Elf ihren Platz.
Die "Narrenzahl" bedeute, so der Referent, im Fasching würden die Narren "noch eins draufgeben", auf die Zehn. Und es gibt den Elferrat. Eine andere Erklärung beruht nicht auf Zahlen, sondern auf Wörtern und Buchstaben. Wer diese Theorie vertritt, beruft sich auf das Motto der Französichen Revolution (Beginn 1789): Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, im Französichen Liberté, Égalité, Fraternieté. Beim Umtausch der Wörter ergeben sich die Anfangsbuchstaben das Wort Elf, den schließlich - und wer wollte das bestreiten - sind beim närrischen Treiben sämtliche Unterschiede zwischen "Herrschern" und "Untertanen" aufgehoben, sind alle Menschen gleich. Weil im Königreich Preußen, zu dem dereinst auch die Stadt Köln gehörte, Jegliches seine Ordnung haben sollte, wurde festgelegt, der Karnevalsbeginn habe vor Beginn der Fastenzeit stattzufinden. Es war nämlich ursprünglich in der katholischen Kirche zusätzlich zur vierzigtägigen österlichen Fastenzeit das ebenso lange Adventsfasten einzuhalten, beginnend nach dem 11. November und nur an den Adventssonntagen unterbrochen.
Um den Verzicht auf Fleich erträglicher zu machen, kam zuvor die Martinsgans auf den Tisch. Einen großen Teil seiner Ausführungen widmete der Referent dem Kalender im Wandel der Zeiten und seinen jeweiligen Unterschieden.
Der Sonnenkalender der Ägypter war notwendig zur Bestimmung der Aussaat- und Erntezeiten, die Überschwemmungen des Nils einbeziehend. In Rom führte Julius Cäsar 46 v.u.Z. den Julianischen Kalender ein. Der Gregorianische Kalender, gültig seit 1582, geht auf Papst Gregor XIII. zurück. Noch richtet sich z. B. die orthodoxe Kirche in Russland nach dem Julianischen Kalender.
Seit über 100 Jahren, erwähnte der Vorsitzende, gäbe es Überlegungen, einen allerorts gültigen "Weltkalender" einzuführen, bisher ohne Erfolg. Während der lebhaften Diskussion erinnerten sich die Besucher an so manche Begebenheit in der eigenen Familie, beispielsweise an Worte und Taten der Großeltern, die ängstlich und streng auf das "richtige" Verhalten während der zwölf Rauhnächte (24. Dezember bis 5. Januar) bedacht waren.
Karl-Josef Löffelholz, Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld (Foto: Christine Bose)
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Eichsfelder Historie auf Erfurter Dachboden entdeckt

Interessanter Vortrag zur Geschichte der Reifensteiner Frauenschule. Hobbyfilmer drehte 1933 im Eichsfeld.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 08.12.2016 von Christine Bose
Reifenstein (Eichsfeld).
In den 1990er Jahren erhielt Herbert Goedecke aus Reifenstein einen Anruf "von einer Dame aus Erfurt", wie er am Dienstag erzählte. Ihr Anliegen: Beim Aufräumen des Dachbodens hatten sie und ihre Familie zwei alte Filme gefunden, die sie eigentlich wegwerfen wollten.
Dann stellten sie fest, daß es sich bei diesen in schwarz-weiß gedrehten Stummfilmen - das geschriebene Wort ersetzt hier das gesprochene Wort - um wichtiges historisches Material handelt. Ihr Großvater, begeisterter Hobbyfilmer, hatte im Jahr 1933 in der Frauenschule von Reifenstein gedreht. Da die Dame um die Aktivitäten Herbert Goedecke wußte, hatte sie sich an ihn gewandt. Er sorgte für die zeitgemäße Speicherung und somit für den Erhalt des Filmmaterials. Den Film zeigte er als Bestandteil seines Vortrages "Frauenschule Reifenstein".
Eingeladen hatte die Eichsfelder Urania-Bildungsgesellschaft mit ihrem Vorsitzenden Karl-Josef Löffelholz. Bereits 43 Jahre ist Reifenstein Heimat des Referenten. Schon viele Jahre lang beschäftigt sich der ehemalige Verwaltungsdirekter des Eichsfeld-Klinikums und jetzige Ruheständler Herbert Goedecke mit der Geschichte des Zisterzienserklosters in Reifenstein, heute eines der Häuser des Klinikums, und hat Historisches in Publikationen festgehalten.
Dank der Vermittlung des Preußischen Landwirtschaftsministeriums konnte Ida von Kortzfleisch, Gründerin der Wirtschaftlichen Frauenschulen in Deutschland, 1899 mit dem Domänenpächter des ehemaligen Zisterzienserklosters einen Mietvertrag abschließen.
Nach dem Umbau erfolgte die Übergabe des Gebäudes mit zunächst 28 jungen Frauen, den Maiden, am 15. Mai 1900; die Eröffnung der Schule wurde am 24. Juni desselben Jahres begangen. Weil die Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen immer mehr anstieg, wurde 1917 vom Preußischen Staat zusätzlich die Domäne Beinrode gepachtet.
Das Aus für die Schule kam im Herbst 1948. Im Osten Deutschlands gestattete der Staat nur noch den hier lernenden 78 Mädchen einen Abschluß, denn per Gesetz wurden Privatschulen verboten. Allen Lehrerinnen wurde am 31. Mai 1949 die Kündigung ausgesprochen.
Zusätzlich zum Film konnte Herbert Goedecke einen Einblick in seine umfangreiche Postkarten- und Fotosammlung gewähren. Eine der vielen Besucher-Fragen galt der ehemaligen Frauenschule in Worbis. Die hat nichts zu tun mit den deutschlandweit tätigen Wirtschaftlichen Frauenschulen, die Ida von Kortzfleisch einst gündete.
Herbert Goedecke ist Autor des Buches "850 Jahre Reifenstein - Vom Zisterzienserkloster zum Eichsfeld-Klinikum". (Foto: Christine Bose)
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Genaue Koordinaten auf Burg Scharfenstein ermittelt

Gestern wurde auf dem Gelände der historischen Festung ein GPS-Referenzpunkt eingeweiht. Nutzung ab heute möglich.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 16.12.2016 von Antonia Pfaff, Eckhard Jüngel
Beuren (Eichsfeld).
Nebelschwaben ziehen sich um Burg Scharfenstein. Ganz still liegt sie in einem milchigen Mantel. Der Blick reicht keine 50 Meter. Schade sei es. bedauert Bürgermeister Marko Grosa, denn den Gästen aus nach und fern hätte er gerne den Blick ins Land gegönnt.
Grund für den Besuch des Präsidenten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation, Uwe Köhler, ist die Einweihung des GPS-Refernszpunktes "Burg Scharfenstein".
Es ist der zwölfte dieser Art in Thüringen und der erste im Norden des Landes, im Eichsfeld.
"Das Jahr 2016 wurde von den Vereinigten Nationen als Internationales Jahr der Kartographie und Geografie bestimmt", erklärte gestern Karl-Josef Löffelholz, Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld . Der Verein habe dieses Jahr viel in dem Bereich getan, der Höhepunkt sei aber die Einweihung des GPS-Referenzpunktes "Burg Scharfenstein". Die Bildungsgesellschaft schenkt der Stadt eine Glastafel zum Referenzpunkt.
GPS-Referenzpunkt mit Glastafel
Dr. Löffelholz dankte in seiner Rede auch Martina Lagemann, Leiterin des Burgmanagements, die die Ideen aufnehmen und konstruktiv umsetzen würde. Sie sagte, daß auf der Burg schon eine Glasplatte mit einer Übersicht zu den umliegenden Gemeinden ist. Aus diesem Grund entschlossen sich die Verantwortlichen den Referenzpunkt auch auf einer Glasplatte darzustellen. "Es handelt sich um ein Spezialglas mit farbiger Schrift", so Dr. Löffelholz. Alt und Neu treffen hier aufeinander und ergänzen sich perfekt. Uwe Köhler erklärte den Anwesenden in wenigen Sätzen, wie die Messung erfolgte. Das Wichtigste war aber, den Gästen zu zeigen, wie sie mit ihren Tablets und Smartphones die GPS-Daten auf der Burg messen können. "Es kann aber jederzeit zu Abweichungen kommen, denn die Satelleiten bewegen sich", erläuterte Köhler bei einer Nachfrage, weil sich der Wert nicht 100 Prozent deckte. Gerade in der Freizeit sei dieser Referenzpunkt zu nutzen: unter anderem für Geocaching, Wanderer und Radfahrer. Der GPS-Referenzpunkt kann ab heute genutzt werden.
Auf Burg Scharfenstein kann jeder nun seinen GPS-Empfänger auf Genauigkeit überprüfen. (Foto: Eckhard Jüngel)________________________________________________ 

 

 

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