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Presseinformationen - ein Rückblick über das im Jahr Geschehene


"Urania öffnet Türen" - ein Überblick über die bisherigen 10 Jahre

25 Jahre "URANIA - Bildungsgesellschaft Eichsfeld e.V."
Quelle: Mitgliederversammlung vom 14.02.2015
Leinefelde (Eichsfeld).
Die Idee, unter diesem Motto für interssiert Eichsfelder "Türen zu öffnen", um Unternehmen, Einrichtungen u.a. in der Region "von innen" kennen zu lernen, wurde im Jahr 2006 aufgegriffen und findet nunmehr zum 10. Mal in den Jahresaufgaben der URANIA ihre Berücksichtigung.
Nicht alles, was vorgeschlagen wurde, war umzusetzen...
Folgend ist eine ganze Reihe interessanter Einblicke in Unternehmen bzw. Einrichtungen der Region aufgelistet, die die URANIA organisiert und von den Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen wurden ist.
Für weitere Ideen bzw. Vorschläge ist die URANIA stets offen.
Wenn dann noch die Umsetzung erfolgreich gestaltet werden kann,, wird auch ein Aspekt des Grundanliegens der URANIA - Vermittlung von Wissen - weiterhin mit Inhalt ausgefüllt.

2006 Holungen (Schacht): Biomasse-Kraftwerk (Holzschnitzel)
Breitenworbis: Biogasanlage Agrarproduktion GmbH & Co.KG
2007 Holungen (Schacht): Biomasse-Kraftwerk (Holzschnitzel)
Heilbad Heiligenstadt: Lokalredation der "Thüringer Allgemeine"
2008 Büttstedt: Windkraftpark
Jühnde: Alternative Energieversorgung einer Kommune
Bischofferode: Fotovoltaik-Anlage der Agrargenossenschaft "Am Ohmberg" e.G.
Nebra / Bilsingsleben: "Himmelsscheibe" / "Homo erectus"
2009 Rohrberg / Burgwalde: "Kirchgemeinde mit Solartechnik" (Teil 1)
Gosek: historisches Sonnenobservatorium
Jena: Planetarium
2010 Mühlhausen / Sambach: Landwirtschaftlicher Öko-Betrieb Gut Sambach
Wingerode: Agrargesellschaft "Am Dün" GmbH
Heilbad Heiligenstadt: Geotechnik GmbH
Leinefelde / Birkungen: Trinkwasserversorgung-Hochbehälter "Köhlerberg"
2011 Rüstungen: "Kirchgemeinde mit Solartechnik" (Teil 2)
Worbis: Trinkwasseraufbereitungsanlage
Bad Grund: Tropfsteinhöhle und "Weltwald"
Breitenworbis: Forstbaumschule (Jahr des Waldes"
2012 Worbis: Biomasse-Heizwerk (Holzschnitzel)
Deuna: Sauenanlage Rüdigershagen der Agrargesellschaft GmbH
Birkungen: Stationsweg
Bernterode / Schacht: Stahl- und Maschinenbau KD GmbH (Windkrafträder, Biomassegenerator)
2013 Dingelstädt: Landwirtschaftliches Zentrum "Unstruttal" e.G.
Beuren: "ERKO - Präzisions- und Steuerungstechnik GmbH"
Goslar / Clausthal Zellerfeld: Bergwerk / Museum Rammelsberg, "Oberharzer Wasserregel"
2014 Niederorschel: Agrargenossenschaft "Im Ohnetal" e.G.
Stöckey: Abwassersystem mit Unterdruck
Beinrode: Landwirtschaftlicher Familienbetrieb A. Siebert
Wolkramshausen: Kurzumtriebsplantage (Biomassegewinnung)
Dingelstädt: DIMA Maschinen- und Anlagenbau GmbH / Gießerei
2015 (Vorschläge)
Dingelstädt: Jansen GmbH (Stahlröhren)?
Dingelstädt: Sunline (Heizkörper)?
Günterode: Agrargesellschaft mbH                                                   (Stand 12.02.2015)
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Urania-Eichsfeld blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück (Mitgliederversammlung vom 14.02.2015)

Die Jahreshauptversammlung der URANIA-Bildungsgesellschaft Eichsfeld fand zum zweiten Mal im neuen Domizil am Zentralen Platz 10 in Leinefelde statt.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 17.02.2015 von Juvita Sappelt
Leinefelde (Eichsfeld).
Die Jahreshauptversammlung dauerte mehrere Stunden und war dennoch nicht langweilig. Vereinsvorsitzender Karl-Josef Löffelholz zog in seinem Bericht eine positive Jahresbilanz.

Aufmerksam wurde der Bericht des Vorsitzenden Karl-Josef Löffelholz in den Räumen der Urania verfolgt. Foto: Juvita Sappelt
So fand neben dem gut besuchten Einzelunterricht am Computer und den Grundkursen auch eine Veranstaltung aus der Reihe "Ahnenforschung" statt, bei der die Arbeit mit Kirchenbüchern vorgestellt wurde.
Mehrere Exkursionen aus der Reihe "Urania öffnet Türen" fanden eine sehr gute Resonanz. Besucht wurden beispielsweise der metallverarbeitende Betrieb Dima in Dingelstädt, die Agrargenossenschaft in Niederorschel und der Landwirtschaftsbetrieb in Beinrode. Auch die Exkursion zur Agrargesellschaft in Wolkramshausen mit Besichtigung der Kurzumtriebsplantage sowie die Inspizierung des Abwassersystems in Stöckey, das mit Unterdruck funktioniert, waren für die Teilnehmer sehr interessant und lehrreich, ebenso die Bildungsfahrten nach Bad Langensalza oder in das DDR-Museum in Klettenberg.
Ein Kegelabend und verschiedene Feste mit viel Spaß gehörten zu dem geselligen Vereinsleben, stellte Karl-Josef Löffelholz fest. Auf einen wichtigen Schwerpunkt - die schulbezogene Jugendarbeit in der Förderschule "Tabaluga" - ging der Redner näher ein. Er würdigte die wertvolle Bildungs- und Erziehungsarbeit der daran beteiligten Lehrer aus dem Verein, bei der die Schüler viel Freude hätten.
Wie Alwine Klose berichtete, werde diese auch 2015 fortgesetzt, wobei es sich aktuell um die Arbeitsgemeinschaften "Foto", "Natur", "Filzen" und "Sport" handelt. Auch die Arbeit des Sütterlin-Clubs, der sich nicht nur mit der Übertragung von Dokumenten in altdeutscher Schrift beschäftigt, würdigte der Vereinsvorsitzende dankend.
Die Finanzen des Vereins sind, berichtete Barbara Lobing, die den Kassenprüfungsbericht verlas, in geordneten Verhältnissen, wenngleich auch die Überschussmeldung des vorigen Jahres nicht wiederholt werden konnte. Bei den besonders aktiven Vereinsmitgliedern bedankte sich der Vorsitzende herzlich mit einem Blumenstrauß. Diesen hatten sich besonders Heinz Krause, Dieter Hertam und Alwine Klose verdient. Während einer sechswöchigen Überbrückungszeit hielten sie den Betrieb in der Geschäftsstelle aufrecht und wirkten so dem Erliegen der Urania-Arbeit entgegen.
Auch für das Jahr 2015 stehen bei der Urania wieder interessante Vorhaben auf dem Programm. So ist bereits für Ende Februar eine Veranstaltung zum Thema "Wer kennt das Eichsfeld?", die gemeinsam mit einer Facebook-Gruppe stattfinden soll, geplant.
Ebenso das Veranstaltungsthema "Die Glocken des Eichsfeldes" oder eine vorgesehene Ausstellung zum Thema "Boden", die im Jahr der Böden von der Landesanstalt für Umwelt und Geologie organisiert wird, lockt bestimmt wieder viele Interessierte in die Räume der Urania-Geschäftsstelle in Leinefelde.
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Zu Besuch im Gedächtnis der Stadt

Sütterlin-Club Leinefelde war im Heiligenstädter Archiv zu Besuch
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 17.02.2015 von Juvita Sappelt
Heiligenstadt (Eichsfeld).
Ein Besuch des Stadtarchivs von Heiligenstadt stand für die Mitglieder des Sütterlin-Clubs aus Leinefelde, der unter dem Dachverband der Urania-Eichsfeld organisiert ist, auf dem Programm.
Historiker Steffen Schüler begrüßte die Gruppe. Unter den Raritäten, die gezeigt wurden, war auch das älteste derzeit im Stadtarchiv aufbewahrte Schriftstück zu bewundern. Es handelt sich um ein in Spezialfolie eingelegtes und gerahmtes Fragment eines Missals (Messbuch), das altersmäßig in die Zeit der ersten Hälfte bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts eingestuft wurde.
Bei der Führung durch das Zwischen- und Endarchiv, das als "Gedächtnis der Stadt" gilt, konnte der Leiter nur einige der zahlreichen Akten, Amtsbücher, Pläne, Plakate, Fotos, Zeichnungen und Mikrofilme zeigen. Diese werden in den Archivräumen bei idealen Bedingungen (53 Prozent Luftfeuchtigkeit und etwa 17 Grad Raumtemperatur) gelagert.
So findet man hier beispielsweise 46 Bände Heiratsregister im Original mit etwa 3900 Seiten aus den Jahren 1874 bis 1920. Auch 15 Bände der einst in Heiligenstadt beheimateten jüdischen Gemeinde, die aus den Jahren 1782 bis 1922 stammen, kann man hier besichtigen. 10.000 Aktenkartons werden aufbewahrt, ebenso wie eine umfangreiche Bildersammlung mit etwa 35.000 Exemplaren.


Steffen Schüler (rechts) zeigt eine historische Zeichnung der St.-Marien-Kirche von Heiligenstadt. Die Club-Mitglieder Erwin Höche, Gerd Leuckefeld und Rita Roth (von links) lauschen ihm. (Foto: Juvita Sappelt)

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Jahreshauptversammlung vom Sütterlin-Club

Sütterlin-Club Leinefelde mit Wahl des neuen Vorstandes
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 18.03.2015 von Juvita Sappelt
Leinefelde (Eichsfeld).
Seine Jahreshauptversammlung hielt jetzt der Sütterlin-Club ab, der der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld angeschlossen und am Zentralen Platz 10 in Leinefelde zu finden ist. Geleitet wurde die Sitzung von Vorstandsmitglied Beate Obermann. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Wahl des neuen Vorstands.

Der neu gewählte Vorstand des Sütterlin-Clubs: Birgit Tröße, Eveline Seidenstücker, Wilhelm Heinevetter, Maria Porrmann, Beate Obermann (von links). Ganz links: Gerd Leuckefeld und rechts Karl-Josef Löffelholz. Foto: Juvita Sappelt
Mittels offener Blockwahl wurden Birgit Tröße, Wilhelm Heinevetter, Beate Obermann, Maria Porrmann und Eveline Seidenstücker in den neuen Vorstand gewählt, wobei Letztere nach einer kurzen konstituierenden Beratung zur zukünftigen ersten Vorsitzenden ernannt worden ist.
In einem kurzen Rechenschaftsbericht konnte Gerd Leuckefeld eine durchweg positive Bilanz für das vergangene Jahr ziehen. So erfüllte der Club auch 2014 seine Hauptaufgabe, die Übertragung verschiedener Dokumente wie Briefe, Urkunden oder Postkarten aus den altdeutschen Schriften wie Kurrent und Sütterlin in die heutige Normalschrift. Ein größeres Projekt war die Übertragung des Grundbuches von Wehnde, eine sehr umfangreiche Arbeit, die noch nicht abgeschlossen ist.
Auch das Pflegen der Internetseiten, die unter www. sütterlin-klub-leinefelde.de sowie bei Facebook unter Sütterlin-Club aufgerufen werden können, zählte zu den Aufgaben, ebenso wie die hauptsächlich von Grundschulen gern angenommenen Schulprojekte. Daneben kam aber auch das kulturelle Leben mit Ausflügen und Festen nicht zu kurz.
Diese sind auch 2015 geplant, wobei der Club neben den Schulprojekten die bereits vor Jahren sehr gut frequentierten Schreiblehrgänge wieder anbieten möchte. Wer Interesse hat, die altdeutsche Schrift nicht nur zu lesen, sondern auch selbst schreiben zu lernen, kann sich unter der Telefonnummer (036337) 4 06 58 oder per E-Mail an urania@urania-eichsfeld.de informieren oder anmelden.
Zudem bietet der Club zur persönlichen Kontaktaufnahme jeden ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr eine Sprechstunde in den Räumen der Urania an. Gern können alte Schriftstücke zur Sichtung mitgebracht werden. Im Anschluss findet das monatliche Clubtreffen statt, zu dem Interessierte jederzeit willkommen sind.
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Westhausener Ahnenforscher Karl-Josef Bode stellte seine Arbeit vor

Vortragsabend zur "Ahnenforschung"
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 26.03.2015 von Juvita Sappelt
Leinefelde (Eichsfeld).
Im Rahmen des Projektes "Ahnenforschung", zu dem die Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld regelmäßig interessante Vortragsabende anbietet, konnte jetzt in Leinefelde durch den Vorsitzenden Karl-Josef Löffelholz ein Gast aus Westhausen begrüßt werden.

Karl-Heinz Bode vor seinem Stammbaum im Fächerformat. Er bevorzugt diese Art der bildlichen Darstellung. Foto: Juvita Sappelt
Karl-Josef Bode (69) widmet sich schon seit drei Jahrzehnten diesem schönen und spannenden Hobby und gab zahlreiche Tipps - hauptsächlich zur Informationsbeschaffung. So hat er selbst im Laufe der Zeit die Kirchenbücher von 43 Orten aus dem Ober- und Untereichsfeld in digitaler Form oder als Fotokopie zu Hause archiviert - unter anderem von Duderstadt, Dingelstädt, Reinholterode und Wingerode. Die Kirchenbücher wurden studiert, in die deutsche Normalschrift übertragen und in übersichtlicher Form auf Karteikarten oder digital erfasst.
50 Familienbücher hat Karl-Heinz Bode mittlerweile erstellt, hauptsächlich für die eigene Familie. Einige davon hatte er zur Anschauung mitgebracht. In schöner Aufmachung und teils mit historischen Fotos versehen, sind diese Bücher, die der Referent nicht selten zum Geschenk machte, für die jeweiligen Besitzer wertvolle Schätze, in denen viel Arbeit steckt. Denn je nachdem, wie umfangreich das Buch wird und wie schwer oder leicht sich die Informationen beschaffen lassen, kann es vier Wochen oder auch zwei Jahre dauern, bis das Druckmanuskript fertig ist, erläuterte Bode.
Für die anschauliche und bildliche Darstellung der Stammbäume verwendet er gern die Fächerform, denn diese sei sehr übersichtlich und vorteilhaft. Um das zu veranschaulichen, hatte er auch gleich drei davon mitgebracht und ausgestellt. Gefertigt aus zahlreichen DIN-A4 Seiten, die er nach dem Ausdrucken puzzleartig zusammengefügt und verklebt hatte, konnte man beispielsweise den Stammbaum seiner Familie, überdimensional groß an die Wand geheftet, bewundern. Bevor sich der sehr informative Abend dem Ende neigte, gab Georg Staufenbiel aus Büttstedt ebenfalls nützliche Hinweise zur Recherche der Daten der Vorfahren, die auch im Internet durchaus erfolgreich sein kann.
Für weitere Informationen kann man Karl-Heinz Bode unter der Telefonnummer (03606) 60 02 29 anrufen.

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"Urania öffnet Türen"

Agrargesellschaft mbH Günterode
Quelle: URANIA-Vorstand vom 09.06.2015
Leinefelde (Eichsfeld).
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe mit Bildungscharakter „URANIA öffnet Türen“ besichtigten wir am 09. Juni 2015 die Agrargesellschaft mbH Günterode. Herr Steffen Haupt, Geschäftsführer dieses landwirtschaftlichen Unternehmens, konnte 25 interessierte Teilnehmer begrüßen. Mit einem sehr informativen Vortrag machte er die Zuhörer mit seinem Unternehmen bekannt:
Die Agrargesellschaft bewirtschaftet eine landwirtschaftliche Nutzfläche von über 800 ha.
Es werden vorrangig Futterpflanzen, Kulturweizen und Raps angebaut.
In der Tierproduktion ist die Erzeugung von Milch zur Zeit 750 Milchkühen die Hauptproduktionsrichtung.
Dafür hat dieser landwirtschaftliche Betrieb in den letzten Jahren sehr viel investiert. So wurden außerhalb des Dorfes Günterode ein Milchviehstall mit einem hochmodernen Melkkarussell, Futtersilos und eine Bio-Gas-Anlage errichtet.
Die Teilnehmer wurden auch über die Risiken und über das Management sowie über das Auf und Ab der von der Landwirtschaft nicht beeinflußbaren Milchpreise informiert.
Bei einem anschließenden Rundgang durch die neuentstandenen Anlagen konnten sich die Teilnehmer von hochmodernen landwirtschaftlichen Anlagen und vom Produktionsprozess überzeugen und bei der verantwortungsvollen Arbeit am Melkkarussell zuschauen. Bei den intensiven Gesprächen wurden auch Fragen des Umweltschutzes diskutiert.
Herrn Steffen Haupt und seinen Mitarbeitern gilt unser Dank für einen erlebnisreichen und bildenden Nachmittag.

URANIA öffnet Türen

Gesprächsrunde bei der Argrargesellschaft mbH Günterode

Milchkühe der Argrargesellschaft mbH Günterode

Durch die Paradiespforte

Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld e.V. organisierte Fahrt nach Magdeburg am 22.08.2015.
Besuch im Hundertwasserhaus
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 27.08.2015 von Christine Bose
Eichsfeld.
Jeder anständig angezogene Mann darf mit seiner Frau auf dem Fürstenwall spazieren, der Magdeburger Promenade zwischen dem Dom und dem Kloster „Unser lieben Frauen“, das heute das städtische Kunstmuseum und die Konzerthalle beherbergt. So hatte einst die Vorschrift des Alten Dessauers gelautet - Fürst Leopold I. on Anhalt-Dessau, auf dessen Initiative die Errichtung der Anlage zurückgeht.
Da sämtliche Mitglieder der Eichsfelder Reisegruppe diese Anforderungen erfüllten, stand ihrem Gang auf dem Fürstenwall mit der Stadtführerin (Frau Kirchner) nichts mehr im Wege. Die Bildungsfahrt per Bahn nach Magdeburg hatte die Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld für Interessenten organisiert.
Wenn auch der Name Carl Leberecht Immermann inter Kennern der Eichsfeld-Historie nicht den besten Klang hat, machten sich alle am Immermann-Brunnen mit dem Leben des Mannes vertraut, den Goethe "von oben herab" behandelte, zu dessen Freundeskreis Lessing und Heine zählten und von dem Heinrich Heine am 09. September 1840 sagte: "... nicht bloß ein großer Dichter war Immermann, sondern auch brav und ehrlich, und deshalb liebte ich ihn." Geboren am 24. April 1796 in Magdeburg, studierte Immermann Jura. Der bereits am 25. August 1840 in Düsseldorf Verstorbene hatte u. a. als Freund der schönen Künste Theater- und Musterbühnenregeln aufgestellt, die auch heute noch Gültigkeit besitzen. Ziemlich abfällig äußerte er sich über das Eichsfeld und namentlich über die Eichsfelderinnen, obwohl er sich 1827 auf seiner Reise nach Göttingen gar nicht die Zeit genommen hatte, Land und Leute näher kennenzulernen.
Wegen einer Hochzeit im Dom "St. Maritius und Katharina" - das Brautpaar betritt dabei die Bischofskirche der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und evangelische Pfarrkirche durch die Paradiespforte - fiel die Besichtigung des Wahrzeichens der Stadt kurzfristig aus.
Ein Touristenmagnet aus dem 21. Jahrhundert ist das als "Grüne Zitadelle" bezeichnete Hundertwasserhaus, fertiggestellt 2005 als letztes Projekt des im Jahr 2000 verstorbenen österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Hier wohnen nach dem Willen des Künstlers auch "Baummieter", die von den menschlichen Mietern versorgt werden. Die in das Gebäude integrierten Bäume symbolisieren eine "Oase für Menschlichkeit und für die Natur". Hundertwasser hat in den Bauplänen seine Auffassung verwirklicht, wonach die gerade Linie gottlos ist, denn sie kommt in der Natur nicht vor.
In der Kirche des Klosters "Unserer lieben Frauen" setzten die Gäste aus dem Eichsfeld ihr Vorhaben in die Tat um: "Wenn wir hier in einer Konzerthalle sind. so lasst uns selbst singen." Nach Aussagen von Besuchern, die sich währenddessen im Klostergarten aufhielten, hat ihnen "Im schönsten Wiesenrunde" sehr gut gefallen.

Die Eichsfelder vor dem Portal des Magdeburger Doms (Foto: Christine Bose)

Nach der Wende das Schicksal in die eigene Hand genommen

Die Urania Bildungsgesellschaft Eichsfeld feiert ihr 25jähriges Bestehen. Dazu gab es am 7. November 2015 eine Festveranstaltung im Haus Gülden Kreutz in Worbis. Warum gerade in Worbis, wo die Urania derzeit ihren Sitz in Leinefelde hat, konnte Alwine Klose den Gästen rasch erklären...
Quelle: Eichsfelder Nachrichten vom 08.11.2015 von
Ilka Kühn

Worbis (Eichsfeld).
In Worbis war die Urania über Jahrzehnte erfolgreich tätig. Es gab dort immer gute Bedingungen für die Arbeit der Gesellschaft, erklärte Alwine Klose, die zu den Gründungsmitgliedern der Bildungsgesellschaft vor 25 Jahren gehörte. Das war aber die Neugründung, denn die Urania war bereits seit 1954 mit Kreisverbänden in Worbis und Heiligenstadt unter der Bezeichnung „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“ tätig.
In der Festveranstaltung konnten die Gäste eine ganze Menge über die vielfältige Tätigkeit der Urania Bildungsgesellschaft erfahren, die vielleicht der eine oder andere so noch gar nicht kannte. Der Vereinsvorsitzende der Urania, Dr. Karl-Josef Löffelholz umriss die 25jährige Vereinsgeschichte in einem kurzweiligen Festvortrag. Er begann zunächst mit einer Worterklärung, wie es sich für einen gelernten Lehrer gehöre: „Der Name URANIA ist der Name der Muse der Sternkunde. Sie ist eine von neun Musen, die als Töchter von Zeus und Mnemosyme gelten.“
Er führte an, das die URANIA als Idee und als Gesellschaft schon über 110 Jahre existiere. Und weiter: „Die Gründung der „Gesellschaft URANIA" erfolgte 1888 in Berlin als „Stätte der Freude an der Naturerkenntnis". Mitbegründer waren Prof. Wilhelm Foerster und Dr. Max Wilhelm Meyer, der auch der erste Direktor der URANIA-Gesellschaft wurde. Zu den Ideenträger, in populärer Art und Weise Bildung unter das Volk zu tragen, gehörte auch Alexander von Humboldt. Der Name URANIA wurde gewählt, weil die Sternenkunde zu den ersten Wissensgebieten gehörte, die populär vermittelt wurden. Das erste URANIA-Gebäude enthielt neben Vertrags- und Experimentierräumen auch eine Sternwarte. Den Namen URANIA findet man heute auch noch bei der West-Berliner URANIA, wo es ja sogar eine Straße ‚An der URANIA‘ gibt und in Österreich. Während der Weltkriege war es um die URANIA-Idee sehr ruhig geworden.
Neue Möglichkeiten eröffneten sich erst wieder nach der Beendigung des zweiten Weltkrieges. Zu DDR-Zeiten führte die ab 1954 wieder gegründete URANIA die Bezeichnung “Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse". Sie wurde finanziell vom Staat unterstützt. Ein eigener Verlag, Sendezeiten in Rundfunk und Fernsehen und die Produktion von Filmen machten sie weiter bekannt. Die Worbiser URANIA gehörte mit zu den aktivsten im Bezirk Erfurt. Am Ende des Jahres 1989 gehörten ihr 188 Mitglieder an.“
Der gesellschaftliche Umbruch 1989/90 habe natürlich auch vor der URANIA nicht halt gemacht, sagte Dr. Löffelholz. Mitglieder traten aus, weil sie kein Betätigungsfeld mehr sahen, oder sich um ihre persönlichen Belange, wie Arbeitsstelle usw., kümmern. Die meisten Kreisorganisationen lösten sich auf. Zwei Möglichkeiten hatten wir, erklärte der Vereinsvorsitzende: „Entweder auch aufhören oder uns zu einem gemeinnützigen Verein umbilden. Damals habe ich gesagt: ´ … und wenn es sein muss, wird das Büro des Vereins in Alwines Wohnstube eingerichtet.' Dies wurde nicht notwendig. Die Gründung erfolgte am 7. November 1990 als „URANIA-Bildungsgesellschaft Worbis e. V.“.
In der Satzung der URANIA Worbis ist dokumentiert, dass es ein von Parteien unabhängiger, juristisch selbständiger Verein ist. Er verfolgt das gemeinnützige Ziel: „wissenschaftliche Kenntnisse auf populäre Weise zu verbreiten und berufsbildend zu arbeiten“. Indem die Bildungsgesellschaft dieses Ziel umsetzt, ist sie auch der alten URANIA-Idee treu geblieben. Wir stellten uns auch das Ziel, den Menschen zu helfen, in der neuen Zeit zurecht zu kommen, betonte Dr. Löffelholz.
„Es war ein äußerst schwerer und komplizierter Anfang. Moralische und praktische Unterstützung erhielt die Worbiser URANIA vom Landesverband der URANIA-Thüringen, der im Oktober 1990 in Erfurt gegründet worden war. Dort arbeitete ich auch mit. Unser vorrangiges Bemühen im Landesverband war die Aufnahme der URANIA in das Erwachsenenbildungsgesetz. Dies ist in Türingen, im Gegensatz zu anderen neuen Bundesländern, nicht gelungen. Vom Erwachsenenbildungsgesetz profitieren wir als Verein trotzdem, weil unsere Veranstaltungen jetzt über den Verein „Landvolkbildung Thüringen e.V.“, dem wir seit 1991 angehören, abgerechnet werden.“
Über die gesamten 25 Jahre ergaben und ergeben sich ständig neue Herausforderungen, denen wir uns stellten. Das wir heute noch existieren und ein klein wenig durch unsere vielfältigen Veranstaltungen etwas mit zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitragen können, macht uns stolz. Dr. Löffelholz führte dann die umfangreiche Wissensarbeit der Urania der letzten 25 Jahre auf, die von Eichsfeld- und Ländertouren, über Computerlehrgänge, vom Arbeitsamt geförderte Lehrgänge, Vermittlung von Deutschkenntnissen für Aussiedler, Arbeit mit Schülern und Schulprojekte, Exkursionen verschiedenster Art, Betriebsbesuche unter dem Titel „Urania öffnet Türen“, Beschilderung von Denkmalen, wie auch die Gründung des Sütterlin-Clubs, der sich mit der Übersetzung der altdeutschen Schrift befasst.
Landrat Dr. Werner Henning brachte es in seiner Rede auf den Punkt: „Ich mache eine tiefe Verbeugung vor all dem, was sie geleistet haben. Es war spannend, Ihnen zuzuhören in der gewaltigen Auflistung all der Aktivitäten und unternehmerischen Tätigkeiten. Viele hauptamtlichen Institutionen können sich davon eine Scheibe abschneiden“.
In der DDR staatlich gefördert, musste die Urania nach der Wende ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen, sich in neuen Rechtsstrukturen unternehmerisch betätigen, sagte der Landrat. Manchmal habe er über die Zahlen gestaunt, aber die Urania hätte große Volumina sehr sportlich gehändelt. Er verwies auf die Bereicherung des Bildungsangebotes durch die Urania im ganzen Landkreis und darauf, dass man auf gesellschaftlicher Ebene immer sehr offen miteinander umgegangen sei. Dr. Werner Henning sagte, dass er sich schon vorstellen könnte, dass es sicher manchmal nicht leicht gewesen sei, in Erfurt darzustellen wie sie hier (im Eichsfeld) in der gesamten Breite zwischen Arbeiterbewegung und kirchlicher Tradition, Frömmigkeit und Liberalität alles zueinander führen können.
Der Worbiser Ortsbürgermeister Thomas Rehbein, der auch gleichzeitig Bürgermeister Gerd Reinhardt vertrat („...auf neun Ortsteilbürgermeister lassen sich Aufgaben gut verteilen..), versicherte in seiner Grußrede, dass die Urania weiterhin von der Stadt unterstützt werde und statt Blumen hatte er einen Umschlag mitgebracht, worüber sich der Urania-Vorstand sehr freute. Thomas Rehbein freute sich besonders, dass die Urania auch das Haus Gülden Creutz nutze.
Musikalische wurde die Festveranstaltung mit mehreren Beiträgen von der 11jährigen Lina Weinrich auf der Blockflöte in Klavier-Begleitung von Barbara Götz, die einst am Worbiser Gymnasium unterrichtete, sehr würdevoll bereichert. Alwine Klose versetzte die Gäste durch ausgezeichnet vorgetragene Gedichte in Erstaunen. Und als i-Tüpfelchen folgte nach einem Imbiss von Dr. Löffelholz ein Vortrag unter dem Motto: Warum Fasching immer am 11.11. beginnt. Es war ein Exkurs in die Geschichte, Mathematik und Bibel und so mancher Gast ging mit neuem Wissen nach Hause. So solle es auch sein, sagte der Urania-Vorsitzende, denn schließlich vermittelt die Urania Wissen.

Die Eichsfelder Urania ist seit 25 Jahren ein Verein

Vorstand erinnert beim Festakt in Worbis an den schweren Neuanfang. Landrat verneigt sich tief vor der geleisteten Arbeit
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 09.11.2015 von Jens Feuerriegel

Worbis (Eichsfeld).
Es gibt nicht viele Vereine, die einen solch schönen Namen haben: Urania. So heißt in der griechischen Mythologie auch die Muse der Sternkunde.
Schlaue Berliner hatten einst diese Gesellschaft gegründet. Das ist 127 Jahre her. Uranias Ziel war immer, auch Laien den Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen.
In der DDR war die Urania etabliert. Aber mit dem Ende des Arbeiter- und Bauernstaates stand auch sie am Scheideweg. „Viele Kreisverbände lösten sich damals auf“, blickt der Eichsfelder Vereinsvorsitzende Karl-Josef Löffelholz zurück. Doch in Worbis wagte man den Schritt in eine ungewisse Zukunft.
Das Selbstvertrauen resultierte aus der Vergangenheit. Die Worbiser Urania zählte damals im Bezirk Erfurt zu den Aktivisten. Und sie hatte Ender der Achtzigerjahre 188 Mitglieder.
Sieben von ihnen gingen am 7. November 1990 zum Worbiser Kreisgericht. Dort ließen sie ihre Bildungsgesellschaft als gemeinnützigen Verein eintragen und unterschrieben die Gründungsurkunde. „Wir wollten der alten Urania-Idee treu bleiben“, erklärt Löffelholz.
Es war ein schwieriger Neuanfang. Viele Steine lagen im Weg. Im Eiltempo mußte sich der Verein den neuen Gegebenheiten anpassen. Mit Mut und Entschlossenheit übersprangen die Mitglieder die meisten Hürden.
In die ersten Computer, die angeschafft wurden, floß auch privates Geld. Anders ging es nicht.
Der Urania gelang nicht jedes Vorhaben. Auch Rückschläge mußten verdaut werden. So gab es in Thüringen für den Verein nie eine Chance, als Einrichtung der Erwachsenenbildung anerkannt zu werden.
Trotzdem leistete sich der Verein festangestellte Mitarbeiter. Das Risiko trug der Vorstand.
Auch Dr. Löffelholz‘ Biographie blieb nicht verschont von Brüchen. „So war ich damals plötzlich ein arbeitsloser Arbeitgeber“, erinnert sich der Vorsitzende an die Aufbruchzeit mit all ihren Nebenwirkungen.
Als verläßlicher Partner erwies sich seit 1992 die Landvolkbildung. „Auch materiell hat sie uns unterstützt“, zeigt sich Dr. Löffelholz dankbar. Ebenso konnte der Verein immer auf den Beistand der Kommunalpolitik zählen, hebt Vorstandsmitglied Alwine Klose hervor.
So habe die Urania auch stets eine Bleibe im Stadtgebiet gefunden, sobald sie auf der Suche war. Sechs Mal ist der Verein seit 1990 umgezogen. Seit 2013 hat er am Zentralen Platz in Leinefelde seinen Anker geworfen. Mit 150 Euro im Monat sei der Mietpreis dort „für uns erschwinglich“, berichtet Karl-Josef Löffelholz.
Die Angebotspalette der Urania kann sich sehen lassen. Lehrgänge und Kurse stehen von Beginn an auf ihrem Programm. Bis 1998 gab es auch Bildungsreisen mit dem Bus. „Alle Fahrten wurden vorher mit privaten Pkw erkundet“, schaut Löffelholz zurück. Als sich nicht mehr genügend Teilnehmer meldeten, stellte die Urania diese Reisen ein. Dafür gab es geführte Wanderungen. Und unter dem Motto „Urania öffnet Türen“ wurden schon zahlreiche Betriebe besucht. Seit 2011 ist auch ein Sütterlin-Klub Teil des Vereins.
Vorträge bleiben das Kerngeschäft. Der Terminplan reicht schon bis März 2016. „Was uns bedrückt“, verrät Dr. Löffelholz, „ist der fehlende Nachwuchs. Wenn wir uns umschauen: Wir werden immer älter.“
Zu den Ehrengästen der Festveranstaltung am Samstag im „Haus Gülden Creutz“ gehärte Landrat Werner Henning (CDU). Er machte eine „tiefe Verbeugung vor all dem, was Sie geleistet haben“, betonte er. „Manche hauptamtliche Institution könnte sich davon eine Scheibe abschneiden“, lobte er das ehrenamtliche Engagement. Hennig sprach von einem „großen Kompliment“ dafür, wie bei der Urania einst das Schicksal in die eigene Hände genommen wurde und dabei auch finanzielle Risiken nicht gescheut worden.

(Foto: Jens Feuerriegel)
Zwei Stützen der Eichsfelder Urania:
Alwine Klose, die "gute Seele" des Vorstandes und eifrigste Referentin, sowie
der Vereinschef Karl-Josef Löffelholz mit folgendem Zitat "Bei der Urania lässt es sich nicht vermeiden, etwas zu lernen."

Stand der Archivierung der katholischenKirchenbücher des Obereichsfeldes

Die Urania Bildungsgesellschaft Eichsfeld lud am 22. Oktober 2015 interessierte Bürger nach Dingelstädt in das Bürgerhaus "Franz Hunstock" ein...
Quelle: Urania Bildungsgesellschaft Eichsfeld vom 17.11.2015 von
Dr. Löffelholz

Dingelstädt (Eichsfeld).
Zu der URANIA-Veranstaltung am 22.10.2015 hatten sich über 30 Interessierte im Bürgerhaus „Franz Hunstock“ eingefunden. Der Leiter des Bistumsarchivs Erfurt, Herr Dr. Matscha, sprach zu dem Thema „Stand der Archivierung der katholischen Kirchenbücher des Obereichsfeldes“. Die ältesten Kirchenbücher des Obereichsfeldes kommen aus Uder – Beginn 1583, Martinfeld – Beginn 1600 und Helmsdorf - Beginn 1643. Zum Teil bestanden die Kirchenbücher auch nur aus losen Blättern. Die Eintragungen wurden nicht einheitlich vorgenommen, ebenso die Seitennummerierung. Bei den Taufen erfolgte bis ca. 1700 nur die Eintragung des Vaters. Manchmal wurden auch Bücher zerlegt und wieder neu zusammengefügt.
Für Ahnenforscher – Genealogen - wird das Suchen erschwert, wenn der Firmling bei der Firmung einen anderen Vornamen angenommen hat. Ab 1803 gab es vorgeschriebene Spalten für die Kirchenbücher. Kopien von Kirchenbüchern finden sich teilweise auch in den Kreisarchiven.
Im Bistumsarchiv Erfurt wurden Kirchenbücher aus den Altdekanaten Küllstedt, Lengenfeld u. Stein, Ershausen und Heiligenstadt verfilmt, d. h. sie liegen jetzt als Rollenfilme dort vor. Die Einsicht der Filme kann im Archiv mit speziellen Lesegeräten erfolgen. Übersichten, Inhaltsverzeichnisse und wichtige Zusatzinformationen zu den verfilmten Kirchenbüchern lagen während der Veranstaltung aus und konnten von den Teilnehmern zur Zusendung per E-Mail bestellt werden.
Im Bistum liegen die Originalkirchenbücher von Diedorf, Dingelstädt, Helmsdorf, Hildebrandshausen, Katharinenberg, Kreuzebra, Lengenfeld unterm Stein, Silberhausen, Wendehausen und Zella und zwar die, die vor Einsetzen der Standesamtsregister am 01.01.1876 begannen. Ein Kirchenbuch von Silberhausen beginnt erst nach 1876. Dr. Matscha führte in seinem Vortrag aus, dass die „Deponierung zum Teil im Zuge der Verfilmung, zum Teil auch schon früher erfolgte, vor allem weil Pfarrer sich aus ihrer Sicht zudringliche Genealogen vom Hals halten wollten.“
Zur Veranschaulichung seiner Ausführungen hatte der Referent Originalkirchenbücher mitgebracht, die mit großem Interesse betrachtet wurden. Wann weitere Kirchenbücher archiviert werden, steht noch nicht fest. Auf Unverständnis stieß die Information, dass der Beirat des Bistumsarchivs einer digitalen Archivierung der Kirchenbücher nicht zugestimmt hat.
Kirchenbücher können im Bistumsarchiv per Film und evtl. im Original eingesehen werden, wobei die Nutzung per Film vorrangig erfolgt. Die Nutzung kostet 5 € pro Tag. Die Kirchenbücher, die nicht im Bistumsarchiv sind, befinden sich in der Regel in den zuständigen Pfarreien, also auch die sämtlicher Filialgemeinden, die früher selbständig waren. Dabei muss natürlich auch der neue Zuschnitt der Dekanate beachtet werden. Die Zugangsmöglichkeiten zu den Kirchenbüchern werden in den Pfarreien sehr unterschiedlich gehandhabt.
Einen zweiten Schwerpunkt des Abends waren die sogenannten Verkartungen der Kirchenbücher, die es als Ortsfamilienbücher, als Ortssippenbücher, als Excel-Tabellen, als PDF-Dateien oder auch per Internet einsehbar gibt. Der Vorteil besteht darin, dass die Ahnenforscher nicht mehr die Originalkirchenbücher für ihre Forschungen benötigen. Der Nachteil besteht darin, dass der Verkarter die Zuordnung der Familien vorgenommen hat. Eine Übersicht, von welchen Orten Verkartungen vorliegen, wurde von Herrn Born erstellt. Auf der Internetseite http://www.ziegenfuss-genealogy.de/Verkartungen.htm ist die Übersicht mit Stand vom 10.03.2014 einzusehen. Diese Übersicht wurde – mit Zustimmung von Herrn Born - durch den Vorsitzenden der URANIA Eichsfeld Herrn Dr. Löffelholz nach Rücksprache mit mehreren Verkartern aktualisiert (Stand 22.10.2015) und um eine Spalte über die Art ergänzt, weil es mittlerweile von manchen Orten Verkartungen unterschiedlicher Art gibt. Diese Übersicht kann ebenso wie die Hinweise zu den verfilmten Kirchenbüchern beim Bistumsarchiv bei der URANIA (urania@urania-eichsfeld.de) zur Zusendung per E-Mail bestellt werden.

Herr Hagedorn liest im sehr alten Kirchenbuch von Helmsdorf (Foto: Urania)

Herr Metz, Bürgermeister von Dingelstädt, spricht über seine Erfahrungen mit dem Ortsfamilienbuch (Foto: Urania)

Herr Dr. Matscha – links- , Leiter des Bistumsarchivs Erfurt, und Herr Dr. Löffelholz, Vorsitzender der URANIA Eichsfeld, während der Diskussion (Foto: Urania)

Besuch der Ausstellung "80 Jahre Fernsehgeschichte in Deutschland" durch Urania Eichsfeld

Fernsehapparat "Raduga" gesucht
Quelle: Urania Bildungsgesellschaft Eichsfeld vom 15.12.2015 von
Dr. Löffelholz

Heilbad Heiligenstadt (Eichsfeld).
Die URANIA Eichsfeld besuchte im Rahmen der Reihe „URANIA-Sammelsurium“ am 08.12.2015 die Sonderausstellung „80 Jahre Fernsehgeschichte in Deutschland“ im Heimatmuseum in Heiligenstadt.
Der Sammler Herr Hans-Joachim Liesenfeld führt die Besucher selbst durch die Ausstellung, deren Exponate von ihm über Jahrzehnte zusammengetragen worden waren. Sehr anschaulich erklärte er  die verschiedensten Exponate, von einfachen Röhren bis zu kompletten Fernsehapparaten. Von Tischgeräten bis zu Fernsehtruhen und Apparaten, mit denen das Fernsehprogramm an eine Leinwand projiziert werden konnten. Es fehlten auch nicht die Fernsehapparate mit Spiegel oder die vorgesetzten Linsen, die der Vergrößerung des Bildes dienten. Die Teilnehmer konnten aus ihrem persönlichen Erleben auch beitragen, weil sie selbst ein Exemplar der ausgestellten Apparate hatten und den Kaufpreis noch genau wussten.
Von dem Fernsehapparat mit Nipkowscheibe ist auch ein Exemplar ausgestellt. Dieses System arbeitet mit 30 Zeilen und hat sich nicht durchgesetzt, weil das System mechanisch arbeitete und mit dem Aufkommen der Kathodenstrahlröhren verdrängt wurde.
Vor 80 Jahren im Jahr 1935 wurde in Berlin der regelmäßige Fernseh-Programmdienst aufgenommen. Von den Olympischen Spielen 1936 wurden die Sportereignisse in 27 „Fernsehstuben“ übertragen, wo sie an 16 Tagen von rund 150.000 Zuschauern gesehen wurden. Es wurde deutlich, dass die Fernsehtechnik damals schon einen sehr guten Stand hatte. Die weitere Entwicklung wurde durch den Krieg unterbrochen, weil die gesamte Forschungskapazität auf kriegerische Zwecke ausgerichtet wurde.
Im Jahre 1952 wurde sowohl in der DDR als auch in der BRD mit Versuchssendungen begonnen. Seitdem hat sich die Fernsehtechnik enorm entwickelt. Z. Zt. sind die 3D-Technik und die Verschmelzung des Fernsehempfangs mit dem Internet der aktuelle technische Stand.
Abenteuerlich war seine Schilderung, wie er den Fernsehapparat Leningrad T 1 - von dem 1000 Stück 1946 als Reparationsleistung in die Sowjetunion geliefert wurden – im russischen Ebay sah und über komplizierte Umwege und mit erheblichem finanziellen Aufwand nach Deutschland holte. Von den wenigen  in der Sowjetunion nachgebauten  Geräten existieren noch drei Exemplare. Eins davon in der Liesenfeldschen Sammlung.
Herr Liesenfeld hat insgesamt ca. 250 Fernsehapparate und ca. 1000 Rundfunkgeräte gesammelt. Zur Unterbringung hat er extra Lagerräume angemietet. Im Gespräche mit den Teilnehmern wurde deutlich, dass trotz der sehr hohen Anzahl von gesammelten Fernsehapparaten der Raduga aus sowjetischen Produktion noch fehlt. Leser, die wissen wo solch ein Gerät steht können sich bei der URANIA oder bei Herrn Liesenfeld melden.
Ob es wieder eine Ausstellung durch Herrn Liesenfeld geben wird, ließ er offen, weil die Vorbereitung einer solchen Ausstellung doch enormen Aufwand bedeutet. Bei den Firmen, die ihn dabei unterstützten bedankte er sich.
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichten die Teilnehmer einen Briefmarken-Ersttagsbrief von 2010 zu „75 Jahre regelmäßiges Fernsehen“ mit der Darstellung der Nipkowscheibe und einen Ersttagsbrief zu „50 Jahre Fernsehen“ von 2002. Somit ist 2022 wieder ein Jubiläum in der Fernsehgeschichte Deutschlands.

Herr Liesenfeld - im Türrahmen stehend - begrüßt die Teilnehmer der URANIA. Dies ist bereits seine 25. Gruppe, die er durch die Ausstellung führt. (Foto: HUKoether)

 

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